Sonntag, März 11, 2007

Weihe Deutschlands an die Gottesmutter

Seit Papst Pius XII. im Jahre 1942 die gesamte Welt dem unbefleckten Herzen Mariens geweiht hat, sind viele Völker, Diözesen, Familien und Einzelpersonen diesem Beispiel gefolgt. Während des 76. Deutschen Katholikentages 1954 in Fulda hatte Se. Eminenz Josef Kardinal Frings, Erzbischof von Köln, diese Weihe Deutschlands auf dem Domplatz in Fulda vor dem Gnadenbild "U. Lb. Frau vom Frauenberg" vollzogen. Da die Spannungen unter den Völkern indes noch größer geworden sind, sei diese Weihe in Erinnerung gebracht:


WEIHE DEUTSCHLANDS AN DIE GOTTESMUTTER vom 4. September 1954
Der Kardinal begann mit einem vorbereitenden Gebet:
Allmächtiger Gott, himmlischer Vater, Du berufst die Völker in freier Wahl und verwirfst, die Dein Wort mißachten. Sieh an das Volk, das sich vor Dir versammelt hat, um sich dem makellosen Herzen Mariens, der allerseligsten Jungfrau, zu weihen. Inständig bitten wir Dich: Segne unser Tun in dieser abendlichen Stunde! Reinige uns von aller Makel der Schuld! Mach uns würdig, der unbefleckt Empfangenen zu eigen zu werden, die Du zur Mutter Deines Sohnes berufen und auch uns zur Mutter bestellt hat: Der Du lebst und herrschest, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Dann fuhr der Kardinal mit erhobener Stimme fort und sprach das

WEIHEGEBET:
Wahrhaft würdig ist es und recht, Dich, heiliger Vater, ewiger Gott, Herr des Himmels und der Welt, in der hohen Freude unseres Herzens zu preisen:
Denn Du hast uns, die durch Adams Schuld verlorenen Evaskinder, nicht verstoßen, sondern Deinen vielgeliebten Sohn, unsern Herrn Jesus Christus, vom Himmel herabgesandt in den Schoß Mariens, der reinsten Jungfrau. - Ihr, der unbefleckt Empfangenen, hast Du durch den Mund des Engels die Botschaft verkündet; Du hast sie bereitgefunden als Deine allergetreueste Magd. - Preis und Dank sei Dir, daß Du sie auch uns zur Mutter gegeben durch Deinen Sohn und nach Vollendung ihrer Pilgerschaft glorreich mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen hast.
Zu ihr, der Zuflucht des Menschengeschlechtes, erheben wir, die Abgesandten aus allen Stämmen unseres deutschen Volkes, am Grabe unseres heiligen Schutzpatrons, Deines Bischofs und Blutzeugen Bonifatius, unsere Seele voll Vertrauen. Wir weihen uns ihrem makellosen Herzen, auf daß wir Dich, unseren Herrn und Gott, lieben, wie sie Dich geliebt hat: aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele, aus all unseren Kräften. Ihr weihen wir unsere Familien, ihrem mütterlichen Schutz empfehlen wir uner Volk; dieses Volk mit seinen Sünden und Nöten, mit seiner Hoffnung und Bereitschaft. Also bitten wir Dich, heiliger Vater: Erfülle uns mit Deinem Heiligen Geiste, mit dessen Kraft Du ihre Seele überschattet hast, auf daß wir alle Tage unseres Lebens mit ihr sprechen: Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Durch ihre mächtige Fürsprache empfehlen wir Dir das Schicksal unseres deutschen Volkes: Nimm es in Gnaden auf, mach aus uns einen Stamm Deines heiligen Volkes! Wende, o Gott des Erbarmens, unsere Not! Laß enden die Spaltung unseres Vaterlandes! Laß heimkehren unsere Schwestern und Brüder, die noch in der Fremde sind. Schenk uns die Einheit im Glauben! Laß umkehren alle, die nicht mehr wissen, daß sie Deine Kinder sind! Gib uns und der ganzen Welt Eintracht und Frieden! Durch unseren Herrrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Imprimatur. Fuldae, die 16 Jan. 1961. Plettenberg, Generalvikar. - Druckerei Kloster Frauenberg, Fulda.

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