Sonntag, Mai 27, 2007

Ein Pilgerlied für Wigratzbad

Melodie wie Lourdeslied
Wir pilgern zur Mutter auf liebliche Au.
Und grüßen von Herzen, dich himmlische Frau.
Ave... ave...
Du forderst hier Buße und frommes Gebet,
Zumal vor dem Abgrund die Menschheit jetzt steht.
Ave... ave...
Wir folgen dem Rufe der Mutter so gern.
Sie ist vor dem Unheil der rettende Stern.
Ave... ave...
Hilf beten und sühnen zum Heile der Welt,
Daß keins deiner Kinder der Hölle verfällt.
Ave... ave...
O Jungfrau und Mutter, wer käme dir gleich?
Durch dich stieg hernieder das himmlische Reich.
Ave... ave...
Du streust uns viel Gnaden gleich Rosen dahin.
Drum laßt uns vertrauend zur Königin zieh'n!
Ave... ave...
Wir danken der Mutter, wir danken dem Kind.
Vereinigt mit ihnen ganz glücklich wir sind.
Ave... ave...
Wir möchten ein Leben der Demut euch weih'n.
Gott segne den Willen und halte uns klein!
Ave... ave...
Dann steigen wir gläubig auf himmlische Höh'n
Und werden für immer die Königin seh'n.
Ave... ave...

Verfaßt von Pfarrer O. Aeby, Luzern

Donnerstag, Mai 24, 2007

Das Gnadenbild von Rippoldsau

Im herrlichen Wolftale, umgeben von Tannenwaldungen, unfern der Rippoldsauer Mineralquellen, ist das anmutige ehemalige Benediktiner-"Klösterle" mit seiner reich ausgeschmückten Wallfahrtskirche gelegen. Diese birgt eine wundersame Perle, das altehrwürdige Rippoldsauer Gnadenbild. Schon gegen fünfhundert Jahre ist diese Muttergottes-Statue alt, die des Heilands blutigen Fronleichnam sitzend auf den Armen hält, und die später aus Dankbarkeit mit einer Krone auf dem Haupte geziert wurde. Seit Jahrhunderten wallfahrt das katholische Volk aus nah und ferne hierher, um in Not und Drangsalen, in Krankheiten aller Art durch die Fürbittte der Mater dolorosa, der Schmerzensmutter, Erhörung zu erlangen. An jedem Freitage ist daselbst um 1/2 9 Uhr Wallfahrtsgottesdienst mit Beichtgelegenheit, am ersten Monatsfreitag Hochamt mit Segen, Predigt und Andacht am Gnadenaltare. Viele aktengemäße wunderbare Gebetserhörungen nebst geschichtlichen Mitteilungen, dazu fromme Gebete und erhebende Betrachtungen enthält das schöne "Rippoldsauer Wallfahrtsbuch".

Gebet: O wundertätige Gottesmutter Maria! Du Hoffnungsstern und Trost der armen Sünder! Wie große Gnaden und herrliche Wunderzeichen wirkest du an diesem heiligen Orte vor deinem altehrwürdigen Gnadenbilde. O breite auch über mich und meine Angehörigen und über alle, die sich meinem Gebete empfohlen haben, deine mütterlichen Hände segnend aus. Öffne auch uns dein mildreiches Herz und laß uns deine wirksame Fürbitte zuteil werden, o Trösterin der Betrübten. Heil der Kranken und Zuflucht der Sünder. Amen.


Mit erzbischöflicher Approbation. - Kunstanstalten Josef Müller, München

Samstag, Mai 12, 2007

Eine kostbare Reliquie des heiligen Antonius von Padua in München

Kostbares Oberarmstück des hl. Antonius von Padua bei den Franziskanern in München, (Klosterkirche) St. Anna. Die Reliquie kam 1330 durch Kaiser Ludwig dem Bayern nach München.

Mittwoch, Mai 09, 2007

Die Rosenkranzkapelle in Traunwalchen

Fotos: Außenaufnahme: Engelbert Zunhammer, Pfr. - Innenaufnahme: Markus Hilbich

Dienstag, Mai 08, 2007

Die Muttergottes von Telgte

Gnadenbild der Schmerzaften Mutter, Telgte i.W., um 1350. Aufnahme: Anni Borgas, Münster

Eine Bildmeditation

Das bekannte Bild unserer "Schmerzhaften Mutter von Telgte" gehört zu den frühesten Darstellungen dieser Art, die gerade im norddeutschen Raum aufkamen.
Es ist nicht schön und einladend, dieses Bild; und doch, es geht uns nahe und strahlt menschliche Wärme aus.
Durch Jahrhunderte hat es den Menschen angesprochen, durch Jahrhunderte haben Menschen versucht, vor diesem Bild eine Antwort des Glaubens zu geben.
Für glaubende Menschen wurde dieses Bild geschaffen; betende Menschen haben es verstanden und verstehen es.
Wie ein Kind auf den Knien seiner Mutter sitzt, so ist der Leichnam Jesu auf den Schoß seiner Mutter gelegt; er ist dorthin zurückgekehrt, wo sein menschliches Leben angefangen hat.
Der Kreis seines Lebens hat sich geschlossen. - Doch welcher Weg liegt dazwischen!
Was die Mutter in Händen hält, ist nicht mehr das Kind, das sich an ihr birgt und sich an sie schmiegt; ihre Liebe erhält keine Antwort. Eckig-hart, vom Leiden gebrochen, liegt der Leichnam des Sohnes auf ihren Knien.
Die Todesstarre zeichnet seinen Körper.
Abweisend streckt sich seine Hand aus.
Der Kopf ist hart nach hinten geschlagen. Er sieht die Mutter nicht mehr. Die Mutter weiß um die Einsamkeit: Ihr Blick geht über ihn hinweg - nach innen? - in die Weite?
Er hat ausgelitten; seine Gesichtszüge zeigen Ruhe; sie sind fast friedlich.
Dafür spiegelt sich um so tiefer der Schmerz im Angesicht der Mutter. Obwohl sie den Sohn in den Armen hält, ist sie allein in der Trauer. - Trauer, Schmerz - macht einsam.
Der Blick der Mutter ist nach innen gekehrt, suchend, fragend nach der Antwort, die er nicht mehr gibt.
In diesem Blick sammeln sich all die Fragen ihres Lebens. Denn dieses Leid der Mutter beginnt nicht erst hier. Von Anfang an ist ihr Kind der abgelehnte und verfolgte Messias, der in eine verständnislose und feindliche Welt eingekehrt ist: das Zeichen, dem widersprochen wird.
Von Anfang an war das Geheimnis ihres Sohnes die Probe ihres Glaubens: Bei seiner Empfängnis: - "Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort."
Seine Geburt in Armut -
seine Flucht nach Ägypten!
Bei der Suche in Jerusalem: "Warum habt ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vatres ist? Sie aber verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sprach."
Am Beginn seines öffentlichen Lebens auf der Hochzeit zu Kana:
"Frau, was willst du von mir? Meine Stunde ist noch nicht gekommen!" - Und wie die Mutter - nach dem Johannesevangelium - am Anfang des öffentlichen Lebens steht, so steht sie auch am Ende seines Lebens unter dem Kreuz:
"Frau, siehe, da ist dein Sohn!"
Von Anfang an hat die Mutter die Passion des Messias teilen müssen - bis in die Einsamkeit des Kreuzes, bis in die Einsamkeit des Todes ihres Sohnes.
"Siehe, ich bin die Magd des Herrn! Mir geschehe nach deinem Wort." - Was diese Bereitschaft des Glaubens bedeutet, erfährt sie in der ganzen Bitternis erst jetzt.
Aber sie steht zu diesem Wort! Diese Mutter hat den Mut, den geschlagenen und geschundenen Leichnam ihres Sohnes anzufassen und zu tragen; sie hält ihn! Fast ermutigend und vertrauend legt sie ihre Hand auf die erstarrten Knie.
- "Mir geschehe nach deinem Wort!"
Sie bekennt sich zu ihrem Sohn, sagt ja zu dem Gekreuzigten - und zu seinem Kreuz.
Und sie ist nicht zusammengesunken, verzweifelt. Sie hält den Leichnam ihres Sohnes; aufrecht sitzt sie da: trotz aller Trauer - Hoffnung.
Trotz des Schmerzes - Ruhe. Der Tod ihres Sohnes kann nicht das Ende sein.
Und ihr trauriger Blick geht in die Weite, gleichsam gehorsam dem Wort ihres Sohnes: "Frau, da ist dein Sohn."
Ich bin gemeint. - Ich bin gefragt vor diesem Bild nach meinem Glauben. Glaube ist: tun, wie Maria getan hat:
Zu Christus gehören, dem Gekreuzigten; ihn annehmen, ihn ergreifen in der Einsamkeit meines schweren Lebens - in der Krankheit, beim Tode eines lieben Menschen, in einer ausweglosen Situation.
Glauben ist: tun wie Maria getan hat:
Sich unter dem Kreuz und gerade unter dem Kreuz Jesu verbunden wissen mit vielen anderen - seinen Brüdern und Schwestern.
Glauben - das ist: Nicht verzweifeln, sondern hoffend wider alle Hoffnung Gott das Menschen-Unmögliche zutrauen.
"Bei Gott ist kein Ding unmöglich." -
"Ich bin die Magd des Herrn."
"Mir geschehe nach deinem Wort!"
"Frau, da ist dein Sohn." -
Da sagte Jesus zur Mutter: "Frau, da ist dein Sohn!" -
Dann sagte er zu dem Jünger: "Da ist deine Mutter!"
Siehe ich in ihr meine Mutter - die Mutter aller Glaubenden?
Text: Josef Voss

Unsere Liebe Frau vom Siege

Das Pilgerlied von Heroldsbach
Wir kommen als Pilger auf Heroldsbach Au
Und grüßen von Herzen, dich himmlische Frau.
Singt fern, singt nah: Ave Maria!
Du forderst hier Buße und frommes Gebet,
Zumal vor dem Abgrund die Menschheit jetzt steht.
Singt fern, singt nah: Ave Maria!
Wir folgen dem Rufe der Mutter so gern,
Sie ist vor dem Unheil der rettende Stern.
Singt fern, singt nah: Ave Maria!
Hilf beten und sühnen zum Heile der Welt,
Daß kein's deiner Kinder der Hölle verfällt!
Singt fern, singt nah: Ave Maria!
O Jungfrau und Mutter, wer käme Dir gleich?
Durch dich stieg hernieder das himmlische Reich.
Singt fern, singt nah: Ave Maria!
Du streust uns viel Gnaden gleich Rosen dahin.
Drum laßt uns vertrauend zur Königin zieh'n!
Singt fern, singt nah: Ave Maria!
Wir danken der Mutter, wir danken dem Kind,
Vereinigt mit Ihnen ganz glücklich wir sind.
Singt fern, singt nah: Ave Maria!
Wir möchten ein Leben der Demut Euch weih'n,
Gott segne den Willen und halte uns klein!
Singt fern, singt nah: Ave Maria!
Dann steigen wir gläubig auf himmlische Höh'n
Und werden für immer die Königin seh'n.
Singt fern, singt nah: Ave Maria!

Donnerstag, Mai 03, 2007

Vikar Theodor Göbels, ein Segenspriester, ein heiligmäßiger Seelsorger

Zu seinem Grab auf dem Friedhof des Ortes Langenstraße bei Lippstadt kommen, 50 Jahre nach seinem Tode, immer noch dankbare Beter. "Segenspriester" wird er genannt, weil er so viele Menschen gesegnet hat: Kranke, Kinder, aber auch junge Leute vor der Ehe, Muttergottes-Verehrer und alle, die mit ihren Nöten zu ihm kamen oder ihn brieflich, sogar aus dem Ausland, um das fürbittende Gebet und den Segen baten. Oft schenkte Vikar Theodor Göbels Weihwasser oder gesegnetes Öl, hielt aber die Gesegneten immer an, eine Novene, ein neuntägiges Gebet, zu beginnen, und ließ sich zugleich einen christlichen Lebenswandel versprechen.
Als junger Mann mußte Theodor Göbels - 1862 in Willich bei Anrath im Rheinland geboren - den elterlichen Hof übernehmen. Mit 31 Jahren kann der Landwirt dem Verlangen nicht mehr widerstehen, Missionar in Nordamerika zu werden. Ein zehn Jahre langer Weg des Studierens in oft bitterer Armut, wiederholtem Kranksein, einer Heilung in dem Lourdes nachgebildeten niederländischen Tienray beginnt.
Stationen des Theologiestudenten:
Steyl, Tegelen, Mönchen-Gladbach, Krefeld, Aachen, Rom, Innsbruck, Wien.
1903: Priesterweihe in Banjaluka in Bosnien.
Weitere Stationen: Bad Wörishofen, Krumbad, Vorarlberg.
Ganze zwei Jahre nur kann der Missionar in Nordamerika wirken. Dann nötigen Krankheiten ihn, heimzukehren. Erst eine Pilgerfahrt nach Lourdes kräftigt den Geschwächten.
Als Priester ist Vikar Göbels dann in Neuenkirchen bei Wiedenbrück und in Altenkleusheim bei Olpe tätig. Hier wendet er sich besonders den Kranken zu. Bis zu sechzig Hilfesuchende kommen täglich.
Erst mit 66 Jahren kommt der Kränkliche nach Langenstraße, wo er sein Segenswirken fortsetzt. Zahlreiche für Ärzte unerklärbare Gebetserhörungen werden berichtet, auch noch aus der Zeit nach dem Tode des Vikars 1936. Diese Berichte von teils noch lebenden Zeugen sind erst 1987 aufgefunden worden. Was will dieser Seelsorger, derselbst zum Segen wurde, unserer verweltlichten Zeit sagen?

Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, immerfort gießt du durch deine Kirche deinen Segen aus. Du willst uns auch im übernatürlichen Leben erhalten, uns heiligen und deinen Segen weiterschenken lassen. Hilf uns, in unserer Erlösungsbedürftigkeit unsere leiblichen und seelischen Nöte gerne vor dich hinzutragen.
Gib, daß wir füreinaner beten und den Segen erbitten, auch für jene, die uns Leid zufügen. Laß uns oft den priesterlichen Segen erbitten und so auch auf diesem Wege deine göttliche Kraft empfangen. Du hast ja deine Apostel ausgesandt, daß sie wie du selbst segnen und heilen.
Schenke uns, Herr, tieferes Vertrauen zu deiner segnenden Kirche. Hilf uns, in unserer Lebensmitte dein Wort ernstzunehmen: Alles, worum ihr den Vater in meinem Namen bitten werdet, das wird er euch geben.
Um diesen bergeversetzenden Glauben bitten wir auf die Fürbitte der Jungfrau Maria im Heiligen Geist durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Imprimatur - Paderbornae, d. 16 m. Septembris 1991, Nr. 1/A 58 22.3/237 - Vicarius Generalis Kresing